Das Epitaph von Joachim I. von Schönberg und seiner Ehefrau befindet sich in der evangelisch-lutherischen Pfarrkirche zu Gelenau. Es wurde 1580/81 zeitgleich mit dem Neubau der Kirche errichtet. Der Freiberger Bildhauer Andreas Lorenz ist als Schöpfer in der Inschriftentafel über dem Sockel namentlich genannt. Das Epitaph aus Sandstein (vermutlich Elbsandstein Cottaer oder Rheinhardtsdorfer Varietät) steht auf einem Sockel aus Ziegelmauerwerk und besitzt eine bauzeitliche Fassung. Diese wurden Ende des 19. Jahrhunderts sowie in den 1930er Jahren jeweils großzügig überarbeitet.
Im Zuge der Konservierungs- und Restaurierungsmaßnahmen wurde das Ziegelmauerwerk entsprechend seines ursprünglichen Zustands mit einem Kalkputz verputzt und mit Kalkfarbe gestrichen. Die Farbfassung des Epitaphs wurde gereinigt und konserviert. Teilbereiche wie z. B. die Voluten links und rechts des Aufsatzes wurden nach Abnahme der Leimfarbe aus den 1930er Jahren in reversibler Technik neu gefasst. Hohlstellen in der Inschriftentafel wurden mit mineralischem Mörtel verfüllt und die Fehlstellen auf Niveau geschlossen. Altergänzungen wurden belassen, solange sie sich ästhetisch in das Gesamtbild einfügten und intakt waren. Desolate Ergänzungen wurden entfernt und erneuert. Die Ergänzungen wurden formal und farblich der Umgebung angepaßt. Die Schrifttafel konnte durch die Abnahme von alten, zementgebundenen Ergänzungen wieder vollständig lesbar gemacht werden. Geschädigte Fugen wurden ausgetauscht und farbig dem Umgebungsbereich angepaßt.
Alle Arbeiten wurden in Abstimmung mit den Projektbeteiligten durchgeführt und begleitend in einer Maßnahmenkartierung festgehalten.